Info
(Cuvier, 1829)
Inhabits estuaries and mangrove areas and even freshwater areas.
Feeds on small fish, invertebrates and plants.
Needs a large fish-only or reef aquarium, preferably brackish Systems.
Snonyms:
Chaetodon rhombeus Bloch & Schneider, 1801
Psettias sebae (Cuvier, 1829)
Psettus sebae Cuvier, 1829
Classification: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Perciformes (Order) > Percoidei (Suborder) > Monodactylidae (Family) > Monodactylus (Genus) > Monodactylus sebae (Species)
am 21.02.17#1
Ich pflege seit über einem Jahr ein Tier dieser Art.
Gekauft wurde es als sehr kleines, ca. 4-5cm langes Jungtier, dass im Zoohandel mit einem weiteren Artgenossen im Süßwasser schwamm und in einem schlechten Zustand war.
Es war sehr stark abgemagert, dunkel ja fast schwarz verfärbt und die Flossen wurden vom Artgenossen stark beschädigt.
Die beiden Jungfische bekämpften sich im Verkaufsbecken heftig und so nahm ich das schwächere und kleinere Tier schließlich mit.
Zu Hause gewöhnte ich das Tier über die Tröpfchenmethode an Meerwasserverhältnisse und überführte ihn dann in mein Meerwasserbecken.
Leider gefiel das meinem gut 14cm langen grünen Junker (Halichoeres chloropterus) überhaupt nicht und das kleine Flossenblatt wurde von ihm heftigst attackiert.
Auch der junge indische Goldringdoktor (Ctenochaetus truncatus) ging auf das arme Tier los, weshalb ich den inzwischen schwer verletzten Fisch sofort wieder evakuieren musste.
Das Flossenblatt kam wieder in eines meiner Süßwasserbecken. Dort wird hartes Wasser gefahren und ich versuchte das junge Flossenblatt zumindest jodreich zu ernähren.
Die Wunden heilten schnell und der Fisch begann rasch zu wachsen. Als er schließlich gut 12cm Gesamtlänge erreicht und gut 14cm hoch war, wurde er allmählich zu groß für das Süßwasserbecken und ich versuchte erneut es in mein Meerwasserbecken zu integrieren. Auf wundersame Weise klappte das auf anhieb und kein Fisch attackierte das Flossenblatt.
Nach einigen Wochen Haltung in reinem Meerwasser konnte ich eine sichtliche Farbveränderung bemerken. Die Flossen bekamen einen schwachenen grünstich und der Hinterrand der Schwanzflosse wurde schwarz. Auch legte der Fisch nochmal ordenlich an Größe zu. Inzwischen ist es eher umgekehrt, denn Aggressionen gehen nicht selten vom Flossenblatt selber aus.
Was den Goldringdoktor betrifft, wurde der Spieß komplett umgedreht, da das Flossenblatt dem Doktor einfach über den Kopf gewachsen ist. Aus bestimmten Bereichen des Beckens und während der Fütterung wird der Doktor teilweise energisch vom Flossenblatt vertrieben. Dieser weiss sich aber noch immer zu wehren, wenn es ihm zu bunt wird. Die Fische verletzen sich dabei aber nicht. Das ist nur "geprolle". Mit den übrigen Bewohnern kommt das Flossenblatt super klar.
Nach meinen bisher gemachten Erfahrungen ist das Seba-Flossenblatt deutlich besser für eine Haltung im Aquarium geeignet als das Silberflossenblatt.
Monodactylus sebae ist bei weitem nicht so scheu und schreckhaft wie Monodactylus argenteus. Im Gegenteil. Beim Anblick der Futterdose kommt es zusammen mit den übrigen Fischen nach vorne an die Scheibe. Auch sind sie nicht so notorische Vielschwimmer wie die bekannten Silberflossenblätter. Oft steht mein Seba-Flossenblatt stundenlang ruhig in einem Bereich des Beckens. Nur zur Fütterung verfällt es in einen ähnlichen Fressrausch wie man es auch von Monodactylus argenteus kennt. Auch ist Monodactylus sebae ähnlich verfressen. Es ist erstaunlich was sie verdrücken können. Miesmuschelherzen und kleine Stinte werden am Stück verschlungen. Das Maul wirkt klein, kann jedoch raubfischartig ausgestülpt werden und verdreifacht sich so mal eben! Die Tiere fressen so ziemlich alles. Die Ernährung ist absolut unkompliziert. Im Süßwasser konnte ich das Tier beim abweiden von Algen beoabachten.
Das Seba-Flossenblatt hat eine sehr interessante Körperform. Oft fragen mich Besucher, ob da ein Skalar in meinem Meerwasserbecken schwimmt. Da muss ich immer lachen. Die Ähnlichkeit zu den Segelflossern aus dem Süßwasser ist jedoch in der Tat verblüffend. Allerdings fehlen den Flossenblättern die langen Bauchflossen. Farblich kann das Seba-Flossenblatt jedoch nicht mit dem Silberflossenblatt konkurieren. Der Silberglanz ist bei M. sebae nicht so deutlich ausgeprägt wie bei M. argenteus und auch der Gelbanteil in den Flossen fehlt bei M. sebae. Dieser ist bei M. sebae eher grünlich und viel schwächer. Ich habe nun beide Arten gehalten und ich kann jedem der sich für diese Fische interessiert wenn überhaupt nur das Seba-Flossenblatt empfehlen, da es deutlich unkomplizierter ist als M. argenteus. Dennoch wächst es ebenso rasant und frisst ebenso viel.
Auch sollte man sich überlegen, ob man wirklich mehrere Tiere nimmt. Zwar sind Flossenblätter in Freiheit Schwarmfische aber im Aquarium neigen beide Arten zu innerartlichen Aggressionen die nicht schön anzusehen sind. Mein Flossenblatt macht mir jedenfalls nicht den Eindruck als ob es sich nach Artgenossen sehnt. Im Gegenteil.